Die schlafende Griechin

Gegenüber von Traunkirchen, umrahmt von den Gasselkögeln und dem Spitzelstein, liegt die „schlafende Griechin“, von der die Volkssage erzählt:

In dunkler Vorzeit rief der greise König Dachstein die Berge seines Reiches zu sich. Den Traunstein aber verbannte der König wegen seines Ungehorsams aus seiner Gesellschaft und ließ ihn einsam am Rande seines Riesenreiches stehen. In einer hellen Sternennacht schlich sich eine treulose Frau aus der Felsenregion und biederte sich dem Traunstein an. Da verfluchte König Dachstein auch das Weib und verbannte es als leblosen Felsen für alle Zeiten an die Seite des Traunseegiganten. So liegt seit dieser Urzeit die „Schlafende Griechin“ am Südufer des Sees. „Schlafende Griechin“ heißt sie deshalb, weil man von einer bestimmten Stelle auf der Fahrt von Traunkirchen nach Karbach eine vornehme Griechin im Berg Erlakogel zu sehen glaubt.

Quelle: Franz Mittendorfer, Traunkirchen – einst Metterpfarre des Salzkammerguts. Herausgegeben von der Gemeinde Traunkirchen, Linz 1981, S. 193.